Kellerbier

Kellerbier ist ein altes, seltenes und einzigartiges deutsches Bier. Es ist ein ungefiltertes und nicht pasteurisiertes Lagerbier, das aus dem Mittelalter stammt und in den tiefen Gewölben der Kloster gebraut wurde und reifen konnte. Das fertige Produkt ist ein naturtrübes Bier, das reich an Vitaminen aus der Hefe ist. Weiterhin ist es durch den hohen Hopfenanteil relativ bitter.

Geschichte

Kellerbier ist eine Version des deutschen Lagers aus Franken in Bayern und stammt aus den Anfängen des Lagerbieres in der zweiten Hälfte des Mittelalters. Da es an Kältetechnik mangelte, brauten die meisten Brauereien in den kühlen Monaten des Jahres ihr Bier und lagerten es in Gewölben und Höhlen ein. Diese Höhlen wirkten wie natürliche Kühlkammern. Das Bier konnte so während der langsamen Reifung bei stabiler, kühler Temperatur gehalten werden. Der Name Kellerbier ist ein Hinweis auf die kühleren Temperaturen, unter denen das Bier gebraut und konditioniert wird. Die Brauer verwendeten jedoch auch spezielle Konditionierungstechniken, die sie von den anderen Lagerbieren abheben.

Es ist nicht pasteurisiert und wird traditionell in einem Eichenfass gelagert, das durch ein nicht verstopftes Spundloch / Käferloch zur Umgebung geöffnet wurde. Dadurch konnte jegliches CO2 aus der sekundären Gärung entweichen und alles in der unmittelbaren Umgebung der Höhle (Luftzusammensetzung, genaue Temperatur) hatte nur minimale Auswirkungen auf den Geschmack des Kellerbieres. Das Spundloch war nur für den Versand versiegelt. Das Bier wurde aus dem gleichen Fass serviert, in dem es gereift war. Das fertige Bier hatte nur minimale Geschmacksunterschiede. Es war wenn überhaupt mit Kohlensäure versetzt, und ziemlich trübe mit Hefe und Nährstoffen, die sich weder absetzen noch herausgefiltert wurden.

Unterformen des Kellerbiers.

Zwickelbier

ist im Grunde eine jüngere, schwächere und normalerweise dunklere Version des Kellerbieres. Es besitzt eine geringere Reifezeit, als ein normales Kellerbier. Kurz bevor die Gärung abgeschlossen ist, wird das Spundloch versiegelt, wodurch das Bier eine anständige Karbonisierung erhält. Sobald die Hefe ihre Arbeit getan hat, kann das Bier serviert werden.

Zoiglbier

(die andere Unterform vom Kellerbier) ist ziemlich schwer vom Zwickelbier zu unterscheiden. Genau wie Zwickelbier enthält es weniger Hopfen, ist dunkler, kohlensäurehaltiger und hat einen geringeren Alkoholgehalt. Es enthält etwas weniger Kohlensäure und ist etwas dunkler in der Farbe. Allerdings wäre es ziemlich schwierig, die beiden Stile voneinander zu unterscheiden.
Kellerbier in all seinen Formen hat sich zum großen Teil aus fränkischer Liebe erhalten. Es erfreut sich immer noch großer Beliebtheit an seinem Herkunftsort, der es zweifellos vor dem völligen Aussterben gerettet hat.

 

Kellerbiere, die man probieren muss

Gänstaller Bräu (5,3% Zwickel / Kellerbier)

Wenn Sie einen Vorgeschmack auf das beste Kellerbier in Deutschland haben möchten, sollten Sie nach Bamberg und dann nach Strassgeich reisen. Das Bier ist sehr trüb und hat eine leichte Kupferfarbe. Es hat eine cremige und reichhaltige Textur, ist außergewöhnlich gut strukturiert mit viel Kohlensäure und beim Trinken hat man ein weiches, seidiges Mundgefühl.

Autenrieder Zwickel (5,3 % Alkoholanteil) Schlossbrauerei Altenried

Das Bier hat seinen Namen vom Probierhahn des Lagerfasses. Es wird nach altem, traditionellem Familienrezept gebraut. Es ist naturtrüb und wird lagerfrisch abgefüllt. Das Autenrieder Zwickel enthält viele Mineralien und Vitamine und ist erfrischend leicht.

Ayinger Kellerbier (4,9 % Alkoholanteil) Ayinger Brauerei

Dieses helle, naturtrübe und untergärige Kellerbier erinnert mit der leichten Bitternote und der Hefetrübung an alte bayerische Biersorten.
Ayinger Kellerbier wird nach alter Familientradition gebraut und ungefiltert. Auf diese Weise bleiben viele natürliche Hopfen- und Hefebestandteile erhalten.
Dieses Kellerbier steht für die traditionelle Braukunst aus Bayern.

Bischofshof Zoigl (5,1% Alkoholanteil) Bischofshof Brauerei in Regensburg

Das Bischofshof Zoigl ist eine Spezialität aus der Oberpfalz, enhält viele Mineralien und Vitamine und wird beim Brauen nicht gefiltert. Nach dem Öffnen der Flasche duftet es leicht nach Hefe. Es hat einen relativ milden Geschmack mit einer leichten Bitternote durch den Hopfen. Bischofshof Zoigl eignet sich perfekt als Getränk zu deftier Hausmannskost .

Camba Dunkel (5 % Alkoholanteil) Camba Bavaria in Seeon – Seebrück

Charakteristisch für dieses Kellerbier ist die dunkle Röstmalze für die dunkelbraune Färbung. Camba Dunkel wird beim Brauen nicht gefiltert und entält feine Bierhefe. Die Gärung erfolgt in offenen Behältern und die Reifung in geschlossenen, liegenden Reifefässern. Es hat einen leicht süßen, malzigen und karamellartigen Geschmack. Im Abgang erinnert es leicht an einen milden Kaffee. Camba Dunkel eignet sich hervorragend zu Wildgerichten und Braten (Gänsebraten, Schweinebraten, Entenbraten).

Biere dieser Sorte

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