Kehrwieder Kreativbrauerei

Adresse & Kontakt

Kehrwieder Kreativbrauerei

Oliver Wesseloh e. K.

Sinstorfer Kirchweg 74-92
21077 Hamburg

Tel.: +49 (040) 47190747
E-Mail: cheers@kehrwieder.beer

Es soll vorkommen, dass in Hamburg vom Urlaub auf den Cayman Islands geträumt wird. Aber eher unwahrscheinlich ist, dass in der Sonne am Strand dieser Inseln von einer selbständigen Arbeit in Hamburg geträumt wird.
Oliver Wesseloh – Hamburger und Braumeister in einer Brauerei auf den Caymans – durchlebte genau das, als er abends am Strand des Ozeans saß und versonnen gen Osten, in Richtung Hamburg schaute. Dachte daran, wie schön es wäre, sein eigenes Bier zu brauen – in Hamburg.
Es verstreichen noch Jahre, dann hört er von einem Braumeister, der den gleichen Traum hegt. Er heißt Friedrich Matthies. Er nimmt Kontakt zu ihm auf, verabreden sich zu einem Treffen in Hamburg.
Beide treffen sich im November 2012 im regenverhangenem Hamburg. Bemerken schnell, dass sie gemeinsam ihr Ziel verwirklichen könnten. Sie fangen gleich an. Entwickeln neue Biere, schreiben Businesspläne und suchen lange nach geeigneten, bezahlbaren Räumen für die Brauerei in Hamburg. Das dauert und dauert!

Pendeln zwischen Hamburg und Fanø

Im Januar 2013 ist es endlich soweit, das erste gemeinsame Bier das „Prototyp“ wird gebraut – es fehlen Betriebsräume – nicht in Hamburg, sondern in Dänemark wird das Bier gebraut. Die „Wanderbrauer“, Gypsies genannt, brauen zuerst in Skjern und später im Fanø Bryghus. Matthies und Wesseloh sind alle drei Wochen auf Achse. Jeweils für drei Tage sind sie in Fanø – 1.000 Liter Sud werden abgefüllt und die nächsten 1.000 Liter eingebraut. Auf dem Programm stehen vier Bier-Sorten. Nebenbei werden noch Sonderaktionen gestartet. Langsam, ganz langsam entwickelt sich das Gefühl – die Kreativbrauerei Kehrwieder bekommt Boden unter die Füße. Das Pendeln der Gypsies dauert rund 1 ½ Jahre, so ganz nebenher gewinnt Oliver Wesseloh auch noch die Weltmeisterschaft der Biersommeliers.
Vielleicht waren die Strapazen, das ewige Hin und Her zwischen Hamburg und Dänemark zu groß. Wie dem auch sei, im Sommer 2014 trennten sich die Wege der beiden Brauer und Gründer der „Kehrwieder.“ Friedrich Matthies machte sich mit seinem Brauprojekt selbständig. Eine Brauerei in Bleckede an der Elbe wurde halbiert und Matthiesens „Wildwuchs Brauwerk“ zog ein. Oliver Wesseloh bastelte mit seiner Frau Julia erfolgreich weiter an der Kreativbrauerei Kehrwieder und fand schließlich geeignete Räumlichkeiten in Hamburg. Das neue Domizil befindet sich in einem Gewerbehof in Hamburg-Harburg.

Warten auf den Einsatz – ausrangierte Milchtanks im Sudhaus

Es wurde lange geschraubt und geschweißt in einer Scheune in Bayern, bis sich die ausrangierten, gebrauchten Milchtanks zu wichtigen Einrichtungsteilen des Vier-Geräte-Sudhauses formten. Würzpfanne, Whirlpool und Lagertanks alles wurde aus gebrauchten Milchtanks zusammengebaut – eine Brauerei vom „Typ Jäger und Sammler.“ Die 500-Liter-Milchtanks mit Kühlung und Rührwerk waren günstig zu haben. Kühlzone und Rührwerk hat Wesseloh zu einer Heizplatte umgebaut. Diese heizt den Sud bis zum Kochen und das gelingt, es wurde ausprobiert. Die angefallenen Kosten sind etwa 50.000 Euro inklusive der Abfüllerei. Sudhausbauer bieten diese Anlagen ab 250.000 Euro an.
Die fertige Anlage wartete in Bayern bis zum Tage der Abholung. Per LKW wurde die Einrichtung nach Hamburg-Harburg geholt. Am 12. Oktober 2015 wurde sie hochgefahren, der Sud verlief absolut problemlos. Das Hamburger Bier fand schnell seiner Abnehmer, fünf Hektoliter sind ja nicht die Welt.

Craft Beer, der Markt und die Kreativbrauerei Kehrwieder

Oliver Wesseloh mag den Begriff Craft Beer nicht sonderlich, er nennt die Biere lieber „kreative Biere.“ In diesem Marktsegment hat sich in den letzten Jahren viel getan. Das Thema Craft Beer ist hochaktuell, die guten, besonderen Biere der Kehrwiederbrauerei sind gefragt. Die Shipa-Serie ist ein raffiniertes Bier. Shipa ist die Kürzung für „Single Hop IPA.“ Alle Biere der Shipa-Serie haben – bis auf den Hopfen – die gleiche Basis. Verschiedene Hopfenarten geben jedem der Biere die ureigene Geschmacksrichtung. Wesseloh war auch einer der ersten Craft Beer Brauer auf dem deutschen Markt, der Wet-Hops-Bier (frischer, ungetrockneter Hopfen) braute und dazu noch unterschiedliche Sondersude auf den Biermarkt brachte.

Die Frage nach der Größe stellt sich aber auch nach deren Risiken

„Wir können wahrscheinlich schon jetzt größer“, sagt Oliver Wesseloh: „ Fünf Hektoliter sind ja nicht die große Welt.“ Aber so besteht Flexibilität, fünf Hektoliter lassen sich immer absetzen. Wenn es nicht mehr so weiter geht, wird sich sicher eine Lösung finden, so in der Größenordnung um 20 Hektoliter. Wie es ist, war es für den Anfang Ok.

Biere dieser Brauerei

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